Im nordwestlichen Teil der sog. Inselstadt - nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernt, wurde im Rahme der bayerischen Landesgartenschau 2012 eine Industriebrache revitalisiert und begleitend dazu ein komplett neues Stadtquartier entwickelt. Die Historie des Geländes und die Funktion als Industriestandort der ehemaligen Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (ERBA) floss in die Planung des Landschaftsarchitekten ein, der den neu geschaffenen Park geplant hat: Die Idee einer Matrix – ähnlich einem gewebten Stück Stoff - die den Park sowie die Begleitprojekte in der Stadt - den Weinberg am Michaelsberg, die neuen Uferwege entlang der Regnitz und die Gärtnerstadt – miteinander verbindet, wurde über lineare Wegeachsen sowie Brücken- und Aussichtsstege dargestellt. An den Knotenpunkten wurden Plätze und Begegnungsräume geschaffen. Die Matrix findet ihre Ausprägung auf dem ERBA-Park auch über lineare Strukturen in der Betonmöblierung sowie Cortenstahl-Elemente, die den Faden in die 3. Dimension führen.
Charakteristisch für den ERBA Park ist auch der Fischpass als grüner Puffer zu einem neu entstandenen Wohngebiet und dem Universitätscampus. Er überwindet auf 1,2 km eine Höhe von vier Metern. Weitere intensive Funktionsbereiche wie der Sportplatz, mehrerer Kinderspielbereiche, der historische Garten mit Brunnenanlage und die Inselspitze mit Sitzstufenanlage zum Main-Donau-Kanal schaffen einen differenzierte Erlebbarkeit des Parks. Neben der Baukoordination der Daueranlage auf Bauherrenseite wurde für die temporären Ausstellungsinhalte die Ausführungsplanung bis hin zur Objektüberwachung übernommen.
Landesgartenschau Bamberg 2012 GmbH
Daueranlage: Brugger Landschaftsarchitekten
Ausstellung: plancontext gmbh landschaftsarchitektur
Daueranlage: Baukoordination als Bauherrenvertretung
Temporäre Ausstellungsflächen: Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe, Objektüberwachung
Baukosten: ca. 12 Mio. € brutto (Daueranlage) - ca. 1,5 Mio. € brutto (temporäre Anlagen)
Bearbeitungszeitraum (ohne LP 9): 2009 - 2013
Bearbeitungsgebiet: ca. 22.000 m²